Training gegen Erektile Dysfunktion

Wie kann man Potenzstörungen behandeln?

Im Schnitt hat schon etwa jeder fünfte Mann Erfahrungen mit Erektionsstörungen gemacht, wobei oft die Psyche schuld daran ist, dass der Penis nicht mehr steif wird.

Die sexuelle Lebensqualität leidet darunter oft massiv und viele Betroffene denken, dass sie für immer „impotent“ bleiben.

Doch durch verschiedene Methoden lässt sich die Erektionsstörung oft nachhaltig aus der Welt schaffen und ein zufriedenstellender Geschlechtsverkehr wird wieder möglich.

Was ist eigentlich eine Erektionsstörung?

Generell ist es so, dass der Penis auf einen sexuellen Anreiz mit einer Erektion reagiert, indem er steif wird und steif bleibt, damit der Geschlechtsverkehr möglich ist. Funktioniert diese Reaktion nicht immer bzw. über eine längere Zeit nicht, spricht man von der erektilen Dysfunktion. Die erektile Dysfunktion wird im Volksmund oft auch als Impotenz bezeichnet. Meistens ist die sexuelle Lust noch vorhanden, kann aber nach einiger Zeit auch schwinden, da die Betroffenen Angst vor einem „Versagen“ ihrerseits haben und denken, sie seien impotent.

Die Erektionsstörungen treten manchmal nur gelegentlich auf, können aber auch über einen sehr langen Zeitraum andauern oder gar nicht mehr verschwinden. Man spricht hierbei in der Regel nur von einer erektilen Dysfunktion, wenn die Betroffenen über ein halbes Jahr lang immer wieder auftretende Probleme haben.

Häufig treten die Erketionsstörungen erst ab einem Alter von etwa 30 Jahren auf, dann ist ca. jeder 5. Mann betroffen. Es wird dann eine medizinische Diagnose erstellt, in der zwischen drei verschiedenen Formen unterschieden wird: die körperliche bedingte Erektionsstörung, die psychisch bedingte Erektionsstörung und eine Mischform aus beiden Formen.

Ursachen einer Erektionsstörung

In der Regel hat die erektile Dysfunktion körperliche Ursachen. Das liegt daran, dass im Alter oft Durchblutungsstörungen vorhanden sind, die sich auf den Penis auswirken. Genauso kann sich das Rauchen und viel Alkohol negativ auf die Erektion des Mannes auswirken oder aber bestimmte Medikamente. Oftmals sind die Störungen auch ein Begleitsymptom von Diabetes mellitus, einer Herzkrankheit oder einer anderen neurologischen Krankheit. Bei vielen Diagnosen wird daher zunächst eine Blutuntersuchung durchgeführt, denn die Blutuntersuchung gibt dem Arzt Aufschluss über Cholesterinwerte, Blutfette, Blutzucker, Leber-, Nieren- und Hormonwerte. So wird am einfachsten festgestellt, ob es sich um eine organische Ursache handelt oder nicht.

Tritt die Erektionsstörung bereits bei jungen Männern auf, so sind oft psychische Probleme die Ursache. Die Betroffenen haben oft viel Stress, leiden unter Leistungsdruck oder Versagensängsten und können ihre Erektion dadurch nicht bekommen oder nicht lange genug aufrecht erhalten.

Was kann man gegen Impotenz tun?

1. Gesünder Leben

Trotz einer vermeintlichen Erektionsstörung muss man nicht komplett auf den Liebesakt verzichten. Oft hilft es schon, wenn man seinen Lebensstil grundliegend verändert, indem man zum Beispiel aufhört zu rauchen, sein Gewicht reduziert, wenig Alkohol trinkt oder viel Sport macht. Das garantiert zwar noch nicht, dass die Erektionsfähigkeit wieder vollständig vorhanden ist, aber es verbessert in jedem Fall das allgemeine Wohlbefinden und baut Stress ab. Zweifelhafte Aphrodisiaka oder das Nehmen von selbstdosierten Medikamenten sollte man in jedem Fall unterlassen. Auch wenn der Gang zum Arzt zunächst vielleicht schwer fällt, ist es doch die bessere Lösung und verspricht einen höheren Erfolg. In der Regel leiden bis zu 70 Prozent der Männer im Alter zwischen 30 und 80 Jahren an Erektionsstörungen – somit ist es für den Arzt nicht ungewöhnlich

2. Massage oder auch Jelqing

Das sogenannte Jelqing ist eine arabische Methode der Massage, um den Penis anzuregen und ihn gleichzeitig länger und dicker zu machen. Jelqende bedeutet übersetzt melken und beschreibt das Penistraining schon ganz gut. Durch die melkenden Bewegungen wird Blut in den Schwellkörper gepresst, damit der Penis gut durchblutet wird. Somit wird der Schwellkörper gedehnt. Man umgreift hierzu die Peniswurzel mit dem sogenannten „OK-Griff“ und drückt dann etwas fester zu und fährt mit der Hand langsam bis zur Eichel hoch. Das sollte in etwa 4-5 Sekunden dauernd, ehe man wieder ganz unten anfängt und den Vorgang erneut durchführt. Das Penistraining muss man mindestens 5-10 Minuten lang machen, um einen Erfolg zu erzielen. Man kann die Übung mit oder ohne Gleitgel machen, allerdings ist sie ohne Gleitgel etwas effektiver.

3. Reizstromtherapie

Der Reizstrom ist eine Alternative zu Medikamenten wie Viagra. Hierbei wird ein elektrischer Reiz in den Penis gesendet, welcher eine Erektion beim Mann auslöst. Es werden klebende Elektroden auf dem Penis angebracht, durch die anschließend ein sanfter Strom fließt, der schmerzfrei ist. Dadurch werden die Muskeln und Nerven im Penis angeregt. Durch die elektronische Stimulation werden die Muskeln und Nerven im Penis gestärkt, so dass sie künftig schneller auf einen sexuellen Reiz reagieren und der Mann dementsprechend schneller zu einer Erektion kommt, die zudem länger anhält. Dabei wird bewusst von einer langfristigen Therapie gesprochen und nicht von einer kurzfristigen Anwendung, denn die ersten Erfolge zeigen sich in der Regel nach etwa zwei bis drei Monaten.

Diese Methode eignet sich nur dann, wenn die erektile Dysfunktion keine organischen Ursachen hat. Das Gute an dieser Methode ist, dass die Krankenkasse sogar für ein entsprechendes Gerät die Kosten übernimmt, wenn man einen Antrag stellt

4. Beckenbodentraining

Ist der Beckenboden beim Mann schlaff und untrainiert, so kann es sein, dass der Penis nicht ausreichend anschwillt oder dass die Erektion nur von kurzer Dauer ist. Das liegt daran, dass die Venen, aus denen das Blut aus dem Penis abfließt, in der Regel durch die Beckenbodenmuskulatur abgepresst werden. Wenn das nicht mehr funktioniert, kann das einströmende Blut nicht mehr die gewünschte Erektion hervorrufen und es kommt zu einer Erektionsstörung. Auch wenn die Erregung sehr groß ist, strömt das Blut einfach wieder aus dem Penis raus und er kann sich schlicht und ergreifend nicht richtig versteifen. Um diesem Problem vorzubeugen, kann man den Beckenboden trainieren.

Um das Training durchzuführen, sollte man sich am besten auf den Rücken legen. Dann ertastet man die Peniswurzel und spannt zurst die Gesäßmuskulatur und dann die Beinmuskulatur an. Anschließend den After zusammenziehen und die Harnröhre abdrücken. Gut funktioniert es, wenn man sich vorstellt, dass man den Urin anhalten möchte. Die Spannung muss einige Sekunden gehalten werden, dann lässt man locker und konzentriert sich bewusst auf die Beckenmuskulatur. Wichtig ist, dass man selbst merkt, wann die Beckenbodenmuskulatur angespannt ist und wann nicht. Das lässt sich auch ertasten, wenn man seine Peniswurzel bzw. den Damm anfasst. Dieses Training muss regelmäßig durchgeführt werden – am besten täglich

5. Medikamente – Viagra, Cialis, Levitra

Viagra ist das wohl bekannteste Potenzmittel für Männer und wurde vor fast 20 Jahren eingeführt. Das originale Viagra stammt von Pfizer und wird in 25mg, 50mg oder 100mg verkauft. Das Viagra so beliebt ist, liegt vor allem daran, dass es bereits am längsten getestet wurde. Der Wirkstoff ist das sogenannte Sildenafil, welches bereits nach einer Stunde zu wirken beginnt. Die Wirkungsdauer liegt dann etwa bei 5 Stunden. Die Tabletten müssen vom Arzt verschrieben werden und haben den Nachteil, dass sie die Ursachen des Problems nicht langfristig auf den Grund gehen, sondern das Problem nur „kurzfristig“ lösen – das allerdings sehr zuverlässig.

Im Vergleich zu Viagra gibt es auch noch das Potenzmittel Cialis von Lilly. Der Wirkstoff ist hierbei nicht das Sildenafil, sondern Tadalafil. Die Dosierung ist hierbei zwischen 10mg oder 20mg. Cialis wirkt deutlich länger als Viagra, nämlich bis zu 36 Stunden lang und man kann es auch als dauerhafte Behandlung anwenden. Dann wird täglich eine Tablette eingenommen, so kann die Impotenz auf Dauer bekämpft werden. Die Tabletten, die täglich eingenommen werden müssen, gibt es in einer Dosierung von 2.5mg oder 5mg und sie müssen natürlich auch von einem Facharzt verschrieben werden.

Ein weiteres Medikament ist das Potenzmittel Levitra von Bayer. Es hat im Vergleich zu Viagra oder Cialis am wenigsten Nebenwirkungen. Es enthält den Wirkstoff Vardenafil, der eine Erektion von bis zu 6 Stunden hervorruft. Die Tabletten gibt es in den Dosierungsvarianten von 5mg, 10mg oder 20mg. Die Besonderheit der Levitratabletten ist außerdem, dass sie als Schmelztabletten verfügbar sind. Das bedeutet, dass die Tablette besonders diskret genommen werden kann, weil sie sich nach der Einnahme einfach im Mund auflöst.

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